Thilo Schmidt | Journalist aktualisiert am 15.05.2024
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Foto: Anja Dorny
KEINE AHNDUNG IN ARNSDORF

In Arnsdorf wird 2016 ein Iraker von Mitgliedern einer Bürgerwehr aus dem Netto-Markt geprügelt und an einen Baum gefesselt. Die Bürgermeisterin verurteilt den Gewaltausbruch und fordert Aufklärung. Dann wird sie bedroht, immer wieder, mal subtil, mal ganz öffentlich. Dann brennt die Gartenlaube, in dem ein Gemeinderat der Linken zeitweise wohnt. Er verlässt daraufhin Arnsdorf, so wie ein weiterer linker Gemeinderat. Und geahndet ist nichts in Arnsdorf. Die Gewalt gegen den jungen Iraker nicht, keine Bedrohung, keine Brandstiftung.

Deutschlandfunk Kultur, 10. Mai [Hören...]
EINE KLEINSTADT ÜBERWINDET IHRE SPRACHLOSIGKEIT

Dippoldiswalde im Erzgebirge ist AfD-Hochburg, rechtsextreme Strukturen sind fest verankert. Jeden Montag treffen sich Rechtsextremisten zu einem „Spaziergang“ durch die Stadt. Menschen, die dagegenhalten oder sich für Geflüchtete engagieren, werden bedroht. Nun gab es auch in Dippoldiswalde eine Demonstration für die Demokratie. Angemeldet waren 100, gekommen sind 800, darunter Anhänger aller politischer Parteien des demokratischen Spektrums – und viele, die sich bisher kaum oder gar nicht politisch geäußert haben. Die rechtsextremen Gruppen, die versucht haben, die Demonstration zu stören, blieben – anders als zuvor – eine Randerscheinung.

Deutschlandfunk - Dlf-Magazin, 08. Februar [Hören...]